„Nein, ich werde definitiv keine Lehrerin.“
Interview mit einer Lehrerin der HAK/HAS Lustenau
Interviewer: Wer sind Sie und was machen sie?
Monika Ruppe: Monika Ruppe, Lehrerin hier an der Schule und unterrichte relativ viele Wirtschaftsfächer.
Interviewer: Was gefällt Ihnen an Ihrem Job?
Monika Ruppe: Was gefällt mir an meinem Job? Mir gefällt an meinem Job, dass ich Schülern etwas beibringen kann das sie für die Zukunft brauchen, bin deshalb auch sehr zukunftsorientiert und sehe mir immer die neuesten Trends, aktuellen Fähigkeiten und Kompetenzen – also Skills – für die Zukunft an. Ich versuch auch danach meinen Unterricht auszurichten. Das ist auch das, was mich weiterhin bewegt an der Schule zu sein und überhaupt zu unterrichten.
Interviewer: Hatten Sie auch schon in Ihren jungen Jahren die Vorstellung, dass Sie einmal Lehrerin werden?
Monika Ruppe: Um Gottes Willen, nein, niemals. Mein Vater war Lehrer, HTL – Lehrer (Höhere technische Lehranstalt). Ich bin an der HTL Rankweil groß geworden als Kind und dann war für mich klar, ich werde nie Lehrerin.
Interviewer: Was hat Sie dann doch schlussendlich dazu gebracht, Lehrerin zu werden?
Monika Ruppe: Die Geschichte geht noch ein bisschen länger. Ich habe dann Betriebswirtschaftslehre studiert, doch mein Vater hat mir immer gesagt: „Mach die Wirtschaftspädagogik dazu!“ Darauf antwortete ich: „Nein, ich werde definitiv keine Lehrerin.“ Schlussendlich an die Schule gebracht hat mich meine Tochter, ich hatte ein Kind und war alleinerziehend, dadurch war es dann doch relativ passend und einfach in die Schule zu wechseln, da es mehr Ferien und Wochenenden gibt. Davor hatte ich in meinen Job kein Wochenende und keine Ferien: Am Spielboden musste ich hauptsächlich an den Wochenenden arbeiten.
Interviewer: Wo fing Ihre Lehrerlaufbahn an?
Monika Ruppe: Die Lehrerlaufbahn fing hier an der HAK/HAS Lustenau an, mit einem Gespräch beim damaligen Direktor, Herrn Hermann Begle.
Interviewer: Und welche Fächer unterrichten Sie hier an der HAK/HAS Lustenau?
Monika Ruppe: Da muss ich jetzt nachdenken. Meine aktuellen Fächer jetzt dieses Jahr?
Interviewer: Ja genau, Ihre aktuellen.
Monika Ruppe: Das sind Betriebswirtschaft, Unternehmensrechnung und Controlling, dann Wirtschaftsinformatik, Ausbildungsschwerpunkt Sozialmanagement und die HAK 21 und dann habe ich noch eine Übungsfirma und Kundenorientierung und Verkauf. Dazu mach ich auch noch Buisnesstraining in der ersten Klasse.
Interviewer: Seit wie vielen Jahren sind Sie schon an der HAK/HAS Lustenau?
Monika Ruppe: Ich glaub das ist mein zwölftes oder dreizehntes Jahr. Ich habe es vergessen.
Interviewer: Warum haben Sie sich für diese Schule entschieden?
Monika Ruppe: Ich war Quereinsteigerin und im Jahr, in dem ich einstieg, war das hier die Schule, die mir die Bildungsdirektion vorgeschlagen hat.
Interviewer: Sie binden in Ihrem Unterricht immer wieder Ihre Freunde und Freundinnen mit ein, die in Vorarlberg als KünstlerInnen bekannt sind. Woher kommt der gute Kontakt?
Monika Ruppe: Der gute Kontakt kommt eigentlich auch aus meinen jungen Jahren. Ich habe mit vierzehn oder fünfzehn angefangen im Sommer ehrenamtlich mitzuarbeiten. Das ist das Theater am Saumarkt in Feldkirch. War immer in der Kulturszene unterwegs und habe auch viele Kontakte meiner Jugend dort geknüpft, kenne deshalb auch viele Künstler. Aber hauptsächlich aus dem Feldkircher Umkreis; Vorarlberg hat eine kleine Künstlerszene.
Interviewer: Vielen Dank für Ihre Zeit.
Monika Ruppe: Bitte.