Die unsichtbaren Helden unserer Schule
Wir kennen ihn alle, den berühmten Retter in der Not, der immer kommt, wenn in der Schule etwas schiefläuft. Herbert Loos.
Ich, Ida Benzer, Schülerin an der HAK Lustenau, interviewte am 6.12.2023 um 7:30 Uhr einen unserer netten Schulwarte. Ich besuche den 21st Century Zweig bei Frau Ruppe und bei Frau Naier, sie haben uns diese interessante Aufgabe zugeteilt.
Ida – Könnten Sie sich kurz vorstellen?
Herbert Loos – Aha ja, ich bin der Loos Herbert, ich bin Schulwart an der Schule und das bin ich jetzt schon seit 2011 und ja, bin verheiratet, habe zwei Kinder und ja, mir gefällt der Job gut.
Ida – Was ärgert Sie oft als Schulwart?
Herbert Loos – Mein Gott, da gibt es einige Sachen, die mich eigentlich aufregen. wir sind ja zuständig für die Erhaltung vom Schulgebäude und da schauen wir eben drauf, dass die Sauberkeit im Haus ein bisschen passt. Das ist einfach ein Thema, das wir im Prinzip nicht in den Griff bekommen und wir eigentlich nicht verstehen, dass die Schüler*innen, die an dieser Schule sind, einfach nicht auf ihr Zeug schauen. Es kostet einfach alles einen Haufen Geld, schlussendlich zahlen es alle oder, du und ich, irgendwann wirst du es auch mal zahlen, wenn du arbeiten gehst. Und das sind Sachen, die mich aufregen. Oder was auch ein Thema ist, ist, dass man Essen wegschmeißt – das ist eine Sache, die mich wirklich aufregt, weil es einfach viele Leute gibt, die nichts haben.
Ida – Wie sind Sie darauf gekommen, Schulwart zu werden?
Herbert Loos – Ich habe davor eine technische Ausbildung gemacht und dann habe ich den ehemaligen Direktor Hermann Begle über den Feriensiedlungsverein Lustenau-Oberbildstein kennen gelernt und habe gefragt, ob er noch jemanden sucht und so bin ich eigentlich zu diesem Job gekommen. Im Prinzip über ihn, weil man einen Schulwart gesucht hat und ich doch technisch ein bisschen was kann und mechanisch. Da habe ich mir gedacht, das ist genau das Richtige für mich.
Ida – Könnten Sie den Job an unsere Schüler und Schülerinnen weiterempfehlen, oder generell an die jungen Leute?
Herbert Loos – Das Problem ist, der Job selbst an und für sich ist wirklich fein, muss ich sagen; und ich tue es auch gerne, obwohl es Sachen gibt, die einfach nerven, das ist in jedem anderen Job auch so. Nur verdienen kann man nix hier. Also eine Familie über Wasser halten kann man normalerweise nicht. Finanziell muss es passen und die jungen Leute, ja, das ist einfach nicht so ansprechend. Sonst, was die Arbeit mit den Leuten angeht, ist es gut.
Ida – Was ist Ihr Lieblingssnack bei Renate?
Herbert Loos – Mein Lieblingssnack? Am liebsten ein Salami-Brötchen mit Gürkchen.
Ida – Wie lang sind Sie durchschnittlich am Tag in der Schule?
Herbert Loos – In der Schule selbst? Also anfangen tun wir eigentlich so im Schnitt um halb sieben und dann halt je nachdem; normalerweise acht Stunden, die wir hier sind.
Ida – Was machen Sie gerne, wenn Sie mal nicht an der Schule sind?
Herbert Loos – Was ich gerne tue? Mit meinen Enkeln spielen.
Ida – Was war Ihr schlimmster Moment bzw. Tag, seit Sie an der Schule sind?
Herbert Loos – Der schlimmste Tag? Der feinste Tag ist, wenn alle weg sind (lacht). Der schlimmste? Ich kann nicht sagen, dass es einen schlimmen Tag gegeben hat.
Ida – Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern und wie war er?
Herbert Loos – Mein erster Arbeitstag. Hmm, jetzt muss ich grad überlegen, der erste Arbeitstag? Ja mein Gott, es ist halt alles neu und viele Lehrer auf einem Haufen. Damals habe ich mich gefragt: Mann, ob ich mir jemals alle Namen merken kann? Sonst kann ich mich nicht mehr an viel erinnern, ich habe mich darauf gefreut, muss ich sagen. Wirklich, ich habe mir gedacht, doch, lässig, das ist eine Arbeit, die ich eigenständig machen kann und ja, das ist eigentlich das gewesen, was mir gefallen hat.