„So wie er das macht, finde ich Lesungen gut“
Lesung von Andreas Jungwirth für die fünften Klassen
Literarische Lesungen sind für Schulklassen, selbst wenn es sich um unsere angehenden Maturanten handelt, ein durchaus herausforderndes Thema: Dauern sie zu lang, ist der Drang, zum Smartphone zu greifen, irgendwann ununterdrückbar. Oder man schläft ein. Oder beides.
Nicht jedoch bei der Lesung von Andreas Jungwirth (österreichsicher Schauspieler und Autor) am 23. November. Der Plot von „Im Atlas“, seinem neuesten Roman, ist schlicht zu spannend, um wegzupennen. Da erfüllen sich zwei junge Männer den lang ersehnten Urlaubstraum, eine Tour mit einheimischem Guide durchs Atlasgebirge, hinein in die Wüste. Dummerweise sind einige Tage zuvor just in dem Ort, in dem auch sie vorbeikommen werden, zwei junge skandinavische Touristinnen ermordet worden (die Spannung steigt). Soll man die Reise absagen? Nein, entscheiden die beiden Protagonisten, die ein weiteres Problem haben: Homosexuelle Paare sind in einem islamisch geprägten Land wie Marokko irgendwie… inexistent. Darüber redet man(n) nicht. Und so reisen die beiden „Cousins“ doch nach Marokko. Am Urlaubsort aber erwartet sie nicht der gebuchte Guide, sondern eine wildfremde Person (die Spannung steigt weiter).
„So wie er das macht, finde ich Lesungen gut.“
Berkant Akinci, 5ak
Untermalt mit Passagen aus dem dazugehörigen Hörspiel und unterbrochen von Erzählungen des Autors zum Making-of ergab sich eine derart Interesse erweckende Melange, dass nur festgestellt werden kann: gerne wieder!
Ein Dank vonseiten der Schule geht in diesem Zusammenhang an Organisator Peter Ladstätter von der Bibliothek Lustenau, der uns einlud, die Schulveranstaltung an die Lesereise von Andreas Jungwirth nach Vorarlberg anzukoppeln. Eine bereichernde Idee für unser Schulleben. (NN)